Babyschwimmen – Eltern-Kind-Gymnastik im Wasser

Circa 40 Wochen hat Ihr Baby schwimmend in der Fruchtblase verbracht, bevor es das Licht der Welt erblickt. Viele Babys fühlen sich deswegen im warmen Wasser besonders wohl. Hier können sie sich frei bewegen und die intensive Nähe zu ihren Eltern spüren. Haben Sie ebenfalls Lust, sich mit Ihrem Baby beim Babyschwimmen anzumelden? In diesem Fall haben wir noch ein paar Informationen für Sie zusammengestellt.




Ab wann ist Babyschwimmen sinnvoll?

Babyschwimmen gibt es meist für Babys ab dem 4. Lebensmonat, fragen Sie dennoch in Ihrer Stadt bzw. Schwimmhalle nach, wie alt Ihr Baby sein muss und wann sie sich anmelden müssen. Meist sind die wenigen Plätze heiß begehrt.

Was sind die Vorteile, was die Nachteile beim Babyschwimmen?

Für viele frisch gebackene Eltern bringt das Element Wasser Unsicherheiten mit sich. Daher möchten wir Ihnen die Vor- und Nachteile des Babyschwimmens aufzeigen. Somit können Sie sich leichter für oder gegen einen Babyschwimmkurs entscheiden.

Babyschwimmen – die Vorteile

Zu den Vorteilen des Babyschwimmens zählt an erster Stelle die Intensivierung der Eltern-Kind-Bindung durch den engen Körperkontakt und das Vertrauen Ihres Babys in Sie als Eltern. Dazu ist das gemeinsame Baden meist ein großes Vergnügen, was sich ebenfalls positiv auf Sie beide auswirkt. Überdies fördert das Babyschwimmen die körperliche, geistige, motorische, seelische und soziale Entwicklung Ihres Babys und es baut früh Vertrauen zum Wasser auf. Schwimmen lernt Ihr Kind natürlich erst in ein paar Jahren beispielsweise in einem Schwimmkurs. Baden macht müde, weswegen die Kleinen danach oft gut schlafen und auch Sie sich eine Pause gönnen können. Ein weiterer Vorteil für Sie, liebe Eltern, ist es, dass Sie zusätzlich Kontakte knüpfen und mit anderen Eltern austauschen können. Häufig entstehen aus ersten Bekanntschaften auch Freundschaften.

Babyschwimmen – die Nachteile

Die Kleinen sind naturgemäß noch sehr unbeholfen und schlucken im Schwimmbad oftmals Wasser. Dadurch gelangen Viren und Bakterien in den kleinen Körper, die Magen-Darm-Infekte auslösen können. Empfehlenswert ist es daher, die Rotaviren-Impfung plus 14 Tage danach noch abzuwarten, bevor Sie mit dem Babyschwimmen beginnen. In dieser Zeit scheidet Ihr Baby nämlich noch Rotaviren aus.

Dazu besteht der Verdacht, dass Babys eher Allergien entwickeln und ihr Risiko für Asthma steigt, wenn die Eltern daran leiden und sie mit Chlorwasser in Berührung kommen. Ursächlich dafür ist das sogenannte Trichloramin, der sich in der Luft aller Hallenschwimmbäder anreichert. Er entsteht durch die Reaktion von Chlor mit Urin, Schweiß, Hautschuppen oder auch Kosmetikresten. Derzeit gibt es keinen vorgeschriebenen Grenzwert für Trichloramin, weswegen Sie sich nur auf Ihre Nase verlassen können. Ein sehr intensiver Chorgeruch verheißt nichts Gutes.

Sollten Sie unsicher sein, ob Sie am Babyschwimmen teilnehmen können, fragen Sie Ihren Kinderarzt um Rat. Wir raten Ihnen außerdem, Ihr Baby und sich nach dem Baden gut abzuduschen, um Chorreste auf der Haut zu vermeiden.

Ist Tauchen Bestandteil des Babyschwimmens?

Je nach Babyschwimmkurs werden die Babys von ihren Eltern einmal unter Wasser getaucht, da sie im Säuglingsalter noch den Atemanhalte-Reflex bzw. den Tauchreflex haben. Dieser verschwindet mit zunehmendem Alter. Wann er genau nicht mehr vorhanden ist, lässt sich nur schwer sagen. Daher ist das Tauchen sehr umstritten, manche Babys verschlucken sich, weinen oder bekommen Angst. In sehr seltenen Fällen kann es sogar zum Ertrinken kommen. Daher raten wir vom Tauchen generell ab. Ihr Baby verpasst auch nichts, wenn Sie diese Übung mit ihm auslassen, da es im Kindesalter Tauchen und Schwimmen wie bereits erwähnt so oder so neu lernen muss.

Was müssen wir zum Babyschwimmen mitbringen?

Die Schwimmtasche ist schnell gepackt, denn so viele Dinge benötigen Sie nicht beim Babyschwimmen. An oberster Stelle stehen Schwimmwindeln (Wegwerf-Schwimmwindeln oder Badewindelhose (waschbar). Verzichten Sie unbedingt auf normale Windeln, da diese sich sofort vollsaugen und sehr schwer und groß werden. Nach dem Planschen benötigt Ihr Baby ein Handtuch, ggf. mit Kapuze oder einen Bademantel. Denken Sie auch an frische Windeln, ein Fläschchen, wenn Sie nicht stillen und warme Kleidung sowie ein Mützchen für nach dem Baden. Manche Eltern verwenden Babycreme, diese können Sie nach Bedarf ebenfalls nach dem Duschen auftragen. Selbstverständlich benötigen Sie selbst auch Badesachen, also Bikini oder Badeanzug bzw. Badehose, Handtuch, Shampoo, Bürste und Badeschuhe. Um Zeit beim Packen zu sparen, lassen Sie immer eine Badetasche zu Hause gepackt, die Sie direkt nach dem Trocknen der Handtücher und Badekleidung bis auf das Fläschchen wieder bestücken.

Babyschwimmen auf einen Blick

Warmes Wasser empfinden viele Menschen – inklusive unserer Babys – als sehr angenehm. Dazu stärkt der intensive Körperkontakt die Eltern-Kind-Bindung. Viele Eltern besuchen daher mit Ihrem Säugling ab dem vierten Lebensmonat einen Babyschwimmkurs. Ob Sie sich für oder gegen das Tauchen Ihres Babys entscheiden, bleibt letztlich Ihnen überlassen, wir raten jedoch aufgrund der oben aufgeführten Punkte definitiv ab. Packen Sie die Schwimmtasche eventuell am Vorabend, um am nächsten Tag entspannt zum Kurs gehen zu können. Sollten Sie oder Ihr Partner an Asthma oder Allergien leiden, holen Sie sich bei Ihrem Kinderarzt grünes Licht fürs Babyschwimmen.

Bevor wir Ihnen „viel Spaß“ wünschen, möchten wir Ihnen noch einen Tipp mit auf den Weg geben. Ziehen Sie Ihr Baby nach dem Baden nicht sofort dick an und beginnen danach selbst erst mit dem Abtrocknen. Nicht nur die Schwimmhalle, sondern auch die Umkleidekabinen sind gut beheizt und Ihr Baby fängt in zu viel Kleidung und Mütze schnell an zu schwitzen. Draußen an der frischen Luft kommt dann der Kälteschock und es droht eine Erkältung. Machen Sie sich einfach wechselseitig fertig, einen Body für den kleinen Schatz, ein Shirt für Mama oder Papa. Jetzt aber: Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Babyschwimmen.